Willkommen bei der «Eintracht»

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Es freut uns, Sie an einem der nächsten Konzerte begrüssen zu dürfen.

, Sarah Hutzli

Interview mit Beni und Antje

Mit 50 Lebensjahren Unterschied sind unsere Aktivmitglieder Bernhard Kunz und Antje Stahel in einer anderen Zeit aufgewachsen und stehen in ganz unterschiedlichen Lebensstadien. Von ihnen will ich wissen, warum sie musizieren, und was die Beiden dabei empfinden.   Bernhard (Beni) Kunz, 79 Jahre, Trompeter, seit 1963 im MVE Antje Stahel, 29 Jahre, Klarinettistin, seit 2015 im MVEW.  

Wie bist du zum Musizieren gekommen?  

Beni:     Mit 15 wollte ich unbedingt Trompete spielen, da ich ein Fan von Louis Armstrong war. Ein Schulkamerad riet mir, der damaligen Knabenmusik beizutreten, da könne ich Trompete lernen und dann spielen wie Louis.   Antje:   In der Primarschule hatte ich eine Vikarin die Klarinette spielte und uns beim Singen damit begleitete. Dies hat bei mir wohl so viel Eindruck hinterlassen, dass ich kurze Zeit später auch anfing Klarinette zu spielen.      

 

Inwiefern hat das Musizieren in deiner Jugend deinen späteren Werdegang beeinflusst?  

Beni:     Mit 17 begann ich in einer Dixieband zu spielen. Die ersten Auftritte brauchten schon eine grosse Überwindung, besonders bei den Improvisationen, da ist man schon sehr allein, doch ich wurde dadurch auch selbstsicherer. Das hat sicher spätere Entscheidungen positiv beeinflusst.  

Antje:   Ob das Musizieren meinen Werdegang beeinflusst hat, weiss ich nicht. Jedoch gewann ich in der Jugendmusik grossartige neue Freunde und mit ihnen viele tolle Erlebnisse, die meine Jugend und mein Erwachsenwerden stark geprägt haben.      

 

Was magst du besonders gerne, wenn du selbst Musik machst?  

Beni:     Das Zusammenspiel, wenn der Sound stimmt. Aber auch das Üben daheim mit unseren Hörproben macht mir Spass.  

Antje:   Ich geniesse es etwas für mich zu machen sowie den Moment, wo ich abdrifte und die Aussenwelt für einen Augenblick ausblenden kann.    

 

…und was magst du gar nicht dabei?  

Beni:     Da fällt mir nichts dazu ein, ich geniesse es einfach, dabei zu sein und Musik zu machen.  

Antje:   Ich mag es überhaupt nicht, wenn man mir in diesem intimen Moment zuhört!    

 

Wie fühlst du dich beim Musizieren?  

Beni:     Meistens fühle ich mich locker und entspannt, wenn es gut läuft und ich das Stück „im Griff“ habe.  

Antje:   Das Musizieren macht mich glücklich und hilft mir mich selbst wieder zu erden.    

 

Hast du schon bewusst versucht deinen psychischen oder physischen Zustand durch Musik zu beeinflussen?  

Beni:   Ja, besonders früher bei irgendwelchen Problemen konnte ich den Kopf sehr gut leeren, indem ich im stillen Kämmerlein eine Stunde Trompete spielte, irgendwelche Noten oder Melodien, die ich im Radio gehört hatte.  

Antje:   Nein, bisher habe ich dies noch nicht versucht.     

 

Welche Musik, ausser Blasmusik, hörst du gerne?  

Beni:     Am liebsten höre ich Big Band- und Unterhaltungsmusik bis in die 90er-Jahre, da ich diese Musikrichtung selbst in verschiedenen Bigbands und Sextetts gespielt habe.  

Antje:   Ich höre gerne Symphonic, Folk und Power Metal, Punkrock, Electroswing, Jazz und noch vieles mehr.      

 

Teilst du mit uns dein schönstes, lustigstes oder grauenhaftestes Erlebnis im Zusammenhang mit Musik?  

Beni:     Bei einem WK-Schlusskonzert des Spiels des Infanterie-Regiment 25 in Winterthur hatte ich eine Dixie-Improvisation zu spielen. Da ich nicht meine eigene goldfarbene Trompete benutzen durfte, wegen der nicht einheitlichen Farbe, organisierte ich von einem Musikkollegen vom Musikverein Eintracht Wallisellen eine versilberte Trompete, die mir kurz vor dem Konzert gebracht wurde. Mitten im Solo klemmte plötzlich ein Ventil. Ich drehte mich um und nahm vom nächsten Kollegen seine Trompete und spielte weiter. Wegen grossem Applaus spielten wir das Stück gleich noch einmal, und erneut klemmte das verflixte Ventil wieder beim Solo. Also habe ich wieder die Trompete des Kollegen genommen und weitergespielt. Für das Publikum sah es wahrscheinlich aus wie gewollt einstudiert, für mich aber war diese Situation Adrenalin pur!  

Antje:   Ich habe trotz meines jungen Alters schon so vieles in und mit der Musik erlebt, dass das hier ein Buch werden würde! Deshalb verzichte ich auf ein spezielles Erlebnis. Die Musik, der Verein und das Musizieren selbst bietet mir eine Fülle von Emotionen, Geschichten und Erfahrungen, welche ich allesamt nicht missen möchte.    

 

Was sagst du einer Person, die von sich behauptet unmusikalisch zu sein?  

Beni:     Der Person rate ich, als Fähnrich bei einer Musik mitzumachen, um so nach 25 Jahren Musik-Veteran zu werden. Dann kann er/sie von sich behaupten, noch nie einen falschen Ton gespielt zu haben! «Beni lacht…»  

Antje:   Niemand ist unmusikalisch, du hast wohl einfach noch nicht das richtige Instrument gefunden.      

 

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